Seit jeher gilt, „der Bart ist die Zierde eines jeden Mannes“, auch wenn viele Männer heute ihr Gesicht gerne glatt rasiert haben. Egal wie Sie sich auch entscheiden mögen, am Ende steht jeder Mann täglich vor der Frage, wie er sich am besten rasiert. Während die Trockenrasur mit einem Elektrorasierer einfachste und auch schnellste Lösung ist, erzielen Sie mit einer Nassrasur ein deutlich glatteres und auch länger glattes Ergebnis. Laut einer Studie greifen in Deutschland deshalb über die Hälfte der Männer zur Nassrasur, wobei sich diese Gruppe nochmal zweiteilen lässt. Da sind auf der einen Seite die, die zum Rasierer mit Scherkopf, vornehmlich der Marken Wilkinson und Gillette, greifen und auf der anderen Seite diejenigen, die sich an die Königsdisziplin trauen – das Rasiermesser. Am einfachsten und bequemsten wäre es zwar, sich regelmäßig beim professionellen Barbier von seinem Bart zu trennen, aber das würde auf die Dauer dann wohl doch den meisten zu teuer.

Die Nassrasur Anleitung: Schritt für Schritt zu einem sauberen Ergebnis.

Tipp für Rasurliebhaber: Probier doch mal die Rasierseife von Sapunoteka – einer kleinen Seifenmanufaktur nahe der Adriaküste in Kroatien. Diese fertigen hochwertige Rasierseifen in Handarbeit seit vielen Jahren in Eco-Qualität. Schon für 9,99 € bekommst du diese ergiebige Rasierseife zu einem super Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Dennoch ist die Rasur mit Rasierpinsel und Rasiermesser die bei weitem älteste und auch wohl gründlichste Rasur überhaupt. Damit gleicht die tägliche Rasur schon fast einem Ritual und sie lässt dem männlichen Bart die Beachtung zukommen, die er verdient. Was sich für viele gefährlich und schwierig anhört – die Rasur mit einem scharfen Messer, ist im Grunde gar nicht so schwer und wenn man es einmal kann, dann will man nie wieder etwas anderes. Allerdings braucht es Übung und die strikte Einhaltung des Rituals, das aus den folgenden Schritten besteht:

Die Vorbereitung für die Nassrasur

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete und kann Sie vor den meisten unerwünschten Nebenwirkungen des Rasierens wie kleinen Schnitten, Hautirritation oder etwa Rasurbrand bewahren. Nehmen Sie sich also hierfür so viel Zeit wie Sie benötigen, denn Ihr Gesicht wird es Ihnen danken.

1.      Säubern Sie Ihr Gesicht gründlich.

Wie bei jeder anderen Rasur besteht die Vorbereitung hauptsächlich aus einer gründlichen Säuberung des Gesichts und des Bartes. Talg, Fett und andere Rückstände haben auf der Haut vor der Rasur nichts verloren und so sollten Sie sie am besten mit einer Waschlotion oder Seife rückstandslos entfernen. Nur nach einer anständigen Reinigung kann das Rasiermesser oder der Scherkopf sanft über die Haut gleiten, was absolut in Ihrem Interesse ist. Ab und an kann auch ein Gesichtspeeling nicht schaden. Was vielen vielleicht nicht besonders männlich erscheint, reinigt das Gesicht von abgestorbenen Hautschuppen und entfernt lose Barthaare, die bei der Rasur sonst nur stören würden und sorgt somit für ein noch besseres Rasurergebnis. Zudem öffnet es die Poren und sorgt dafür, dass nachwachsende Haar nicht unter der Haut wachsen und so für unschöne Pickelchen sorgen. Hierbei muss Man(n) nicht auf die teuersten Produkte zurückgreifen – sehr zu empfehlen ist das Dandy Gent Facial Scrub der britischen Barbierlegende Shane O´Shaugnessy, welches es schon für knapp 12 € zu kaufen gibt. Wer es allerdings doch noch etwas gehobener erträgt, dem empfehlen wir unser Lieblingspeeling: das Jungle Boogie Peeling von Sobre Barba.

 

Nach der gründlichen Reinigung der Haut geht es an die Vorbereitung der Barthaare. Anders als Ihre Kopfhaare sind diese in der Regel äußerst borstig, dicker und auch härter und brauchen deshalb vor dem Schneiden eine extra Behandlung.

2.      Weichen Sie das Barthaar ein.

Am besten geht das mit einer warmen Dusche vor dem Rasieren. Was bei der Trockenrasur absolut tabu ist, ist bei der Nassrasur äußerst förderlich. Durch das warme Wasser quillt das Haar auf und wird weicher und kann dann besser von der Klinge geschnitten werden. Alternativ können Sie sich auch ein heißes, aber natürlich auch nicht zu heißes Tuch aufs Gesicht drücken. Das warme Wasser fördert neben dem Aufquellen der Barthaare auch die Durchblutung des Gesichts und die Entspannung der Gesichtsmuskeln. Das Tuch sollte dabei ungefähr 3 Minuten auf dem Gesicht gelassen werden, damit die Barthaare richtig schön weich werden.

Je nach Stärke und Dichte des Bartwuchses empfiehlt sich hier auch die zusätzliche Verwendung von sogenannten Pre-Shave- oder Rasierölen. Diese richten die Barthaare nicht nur noch stärker auf, sondern sorgen auch für einen schützenden Film zwischen Haut und Klinge.

Unser Top-Tipp vor der Rasur:

 

Nachdem das Gesicht und der Bart nun sauber und das Barthaar aufgequollen und weich ist, kommt es nun zu einer Glaubensfrage unter allen Fans der Nassrasur. Die Wahl zwischen Rasierschaum aus der Dose, Rasiergel, Rasiercreme und Rasierseife kann Ihnen wahrscheinlich niemand abnehmen. Traditionalisten der Bartkultur schwören auf Rasiercreme und Rasierseife, aber am besten machen Sie sich selbst ein Bild und probieren so lange die verschiedenen Produkte aus, bis Sie Ihren persönlichen Favoriten gefunden haben.

3.      Schäumen Sie Ihren Bart gründlich ein.

Der Rasierschaum hat neben der Aufgabe das Barthaar noch weiter aufzuquellen die wichtige Funktion, die Klinge beim Gleiten auf der Haut zu unterstützen. Sollten Sie sich für die traditionelle Rasierseife entscheiden, ist die richtige Konsistenz des Schaums dabei von großer Bedeutung. Die Konsistenz hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab. Zum einen von der Relation von Wasser und Seife und zum anderen von der Zeit des Verrührens. Bei zu viel Wasser wird der Schaum logischerweise zu wässrig und bei zu viel Seife zu steif. Das richtige Mischverhältnis für einen schön sahnigen und feinporigen Schaum verlangt deswegen sicher einiges an Übung, aber verzweifeln Sie nicht – Übung macht den Meister! Ein guter Rasierpinsel mit Dachshaaren wird Ihnen das Vorgehen merklich erleichtern. Wer einen handgefertigten Rasierpinsel aus heimischen Hölzern und mit echten Dachshaaren zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis kaufen möchte, sollte sich die Rasierpinsel der Manufaktur KOST KAMM auf DERMIDA ansehen. Diese bieten beste Qualität ohne den bekannten Markenaufschlag von z.B. Rasierpinseln von Mühle.

Doch nun zurückt: Den fertigen Schaum streichen Sie sich dann wie ein Maler ins Gesicht und lassen ihn nach dem Auftragen etwa drei Minuten einwirken.

Das Rasieren – Nassrasur

Jetzt wird es ernst. Führen Sie die Klinge oder den Scherkopf immer in einem Winkel von etwa 30 Grad über die Haut. Während dieser Winkel von den meisten Rasierern fast automatisch eingehalten wird, liegt es beim Rasiermesser oder –Hobel ganz in Ihrer Hand, diesen Winkel einzuhalten. Auch hier gilt – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Ob Sie dabei am besten mit oder gegen den Strich rasieren kommt sehr auf die Empfindlichkeit Ihrer Haut, die Stärke Ihres Bartwuchses und Ihre Übung an. Gründlicher wird es gegen den Strich, aber das ist auch anstrengender für Ihre Haut.

Während des Rasierens sollten Sie mit Ihrer freien Hand die Haut spannen. Auch können Sie gerne das Kind in sich herauslassen und munter Grimassen schneiden. Beides bringt die Barthaare in eine aufrechte Position und erleichtert der Klinge das erfassen und maßgenaue abschneiden jedes einzelnen Barthaares. Unabdingbar ist zu jedem Zeitpunkt, dass die Klinge scharf und nicht verschmutzt ist. Eine stumpfe Klinge braucht zu viel Druck und kann damit die Haut schädigen und eine verschmutzte Klinge erfasst die Haare nicht mehr so gut. Regelmäßiges Schleifen des Messers bzw. Auswechseln des Scherkopfs zwischen den Rasiervorgängen, sowie regelmäßiges Säubern der Klinge von Schaum und Haarresten während des Rasierens, sind ein unbedingtes Muss.

Am besten arbeiten Sie sich von den großen Flächen wie Wangen und Hals zu den schwierigeren Parts wie der Oberlippe oder dem Kinn vor. So hat an diesen Stellen der Schaum mehr Zeit sein Wirkung zu entfalten.

Nach der Nassrasur: die Nachbehandlung

Sobald Sie mit dem Rasurergebnis zufrieden sind, waschen Sie sich zuerst den Schaum und die Bartstoppeln mit kaltem Wasser aus dem Gesicht. Das reinigt die Haut, schließt die Poren und ist vor allem morgens ein echter Wachmacher. Nach der Rasur müssen Schaumreste abgetragen und die Haut entspannt werden. Freunde der anspruchsvollen Rasur setzen hier ganz klar auf ein speziellen Rasiehandtuch. Ein Klassiker hierfür ist das Rasiertuch aus flauschigem Walkfrottier, welches durch höchste Qualität besticht. Es ist aus 100% Baumwolle gefertigt und genügt mit 350g/qm Profi-Ansprüchen an die Nassrasur. Somit ist es auch regelmäßig in Barbershops unseres Vertrauens anzutreffen.

 

1.      Desinfizieren Sie Ihr Gesicht.

Da die Haut nun gereizt und dadurch anfälliger für Infektionen und Entzündungen ist, sollte zur Desinfektion ein After Shave aufgetragen werden. Ein umfangreiches Produktangebot stellt Sie auch hier vor die Qual der Wahl. Ein echter und bewährter Klassiker ist hier sicherlich das Cool Water von Davidoff – jedoch sollten Sie frei nach Ihrem Hauttyp und persönlichen Vorlieben entscheiden. Unser perönlicher Favorit ist das unvergleichlich riechende Rose & Tobacco After-Shave aus den UK. Sicherlich etwas entfernt vom Mainstream, aber wer will schon wie alle riechen.

2.      Pflegen Sie Ihr Gesicht.

Für ein besonders glattes und sanftes Hautgefühl nach der Rasur sorgen sogenannte After Shave Cremes. Besonders Anfänger auf dem Feld der Nassrasur werden die beruhigende Wirkung für gerötete und gereizte Stellen zu schätzen wissen, aber auch Profis wissen das wohlige Hautgefühl zu schätzen. Hier empfehlen wir auf das Proraso After Shave Balsam sensitiv zurück zu greifen, welches auch für besonders empfindliche Haut sehr bekömmlich ist.

Und wer nun trotzdem den Griff zur Rasierklinge scheut, der kann natürlich auch in den Barbershop gehen und sich dort vom Barbier die Klinge an den Hals setzen lassen.

Videoanleitung zur perfekten Nassrasur:

In diesem Video gibt dir Oliver Lohr nochmal die Anleitung zur perfekten Nassrasur:

 

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