Barthygiene ist ein wichtiges Thema. Denn jeder Barttgräger sollte darum bemüht sein, seinen Bart sauber zu halten. Wir geben Tipps zur Barthygiene und wie es mit einfach Ritualen gelingt, deinen Bart vor Keimen und ungebetenen Gästen zu schützen.

Doch zunächst werfen wir einen Blick auf die gängigsten Vorurteile der Glattrasierten gegenüber uns Bärtigen. Was ist dran an den oft verbreiteten Behauptungen?

Sind Bärte wirklich schmutzig?

Immer wieder werden Studien und Beiträge publiziert, die den Bart als Sammelplatz von Mikroben und Bakterien verunglimpfen. Sogar von toilettenähnlichen Zuständen ist die Rede. Die Wirtschaftswoche warnte sogar davor, einen Bartträger zu küssen, da sich die Bakterien auch hierbei übertragen würden. Doch was ist dran an solchen Horrormeldungen? Sollten Bartträger im Sinne der Barthygiene auf Ihr zweitbesten Stück verzichten und doch lieber alles abrasieren?

Mitnichten. Es ist wichtig nicht alles zu glauben, sondern sich auf altbewährte wissenschaftliche Methodik zu verlassen. Denn schauen wir uns die Ursache von vielen panikmachenden Meldungen an, sieht die Sache gleich ganz anders aus.

Demnach gehen die neuen Erkenntnisse zur Barthygiene nicht etwa auf klinische Untersuchungen zurück. Vielmehr beruft sich die Presse immer wieder auf eine Miniuntersuchung eines US-amerikanischen Fernsehsenders (Originalmeldung von Koat). In dieser, nicht mal im Ansatz repräsentativen Untersuchung, wurden eine Hand voll Männer auf der Straße angesprochen. Die von Ihnen entnommenen Abstriche enthielten die oft zitierten Mikroben und kritischen Belastungen. Doch wurden weder genaue Werte veröffentlicht, noch war die Stichprobe groß genug, um seriöse Aussagen treffen zu können.

Barthygiene: Ein Thema, bei dem es viele Vorurteile gibt.

Barthygiene ist der entscheidende Faktor

Tatsächlich repräsentative Studien kommen zu einem anderen Ergebnis. So kam das US National Library of Medicine zu dem Ergebnis, dass die Keimbelastung bei Bartträgern und glattrasierten Probanden ähnlich ist. Voraussetzung ist, dass die hygienischen Rahmenbedingungen stimmen. Denn grundsätzlich gilt: die Struktur des Bartes erleichtert es Keimen, daran haften zu bleiben. Deshalb ist die richtige Barthygiene und Bartpflege wichtig.

Indes haben britische Forscher in einer größeren Studie 408 Männer mit und ohne Bartbehaarung auf Ihren hygienischen Zustand untersucht. Das Ergebnis: Männer mit Bart haben weniger Keime auf Ihren Wangen als glatt rasierte Männer. Eine eindeutige Erklärung für die Erkenntnisse gibt es nicht. Die Forscher vermuten jedoch, dass sich bestimmte Bakterien in Bärten besonders wohl fühlen. Diese Bakterien produzieren eine antibiotische Substanz, welche die Belastung durch schädliche und ungesunde Keime reduziere.

Die Studienergebnisse treffen allerdings nicht auf alle Versuchspersonen zu. Vielmehr besteht eine Abhängigkeit zwischen der Barthygiene und der Keimbelastung. Deshalb findest du nachfolgend unsere Tipps für einen sauberen Bart.

Barthygiene Tipps: So hältst du deinen Bart sauber

Wie die Studien schon gezeigt haben, ist die Barthygiene ein wichtiger Faktor, um Keimen und Mikroben vorzubeugen. Wie dir das gelingt, erfährst du hier:

Tägliches Waschen
Um die Anzahl der Keime sozusagen im Keim zu ersticken, ist das tägliche Waschen mit warmen Wasser ein absolutes Muss. Wenn der Bart keine sichtbaren Verunreinigungen oder feste Bartpflegemittel aufweist, ist das Waschen mit Wasser meistens ausreichend.

Ab und zu mildes Bartshampoo
Bei leichten Verschmutzungen greifst du auf sensitives Bartshampoo zurück. Benutzt du zum Beispiel Bartwichse oder Pomade kann auch mal eine Bartseife nötig sein. Hier erfährst du mehr zu Bartshampoo oder Bartseife. In beiden Fällen solltest du das Bartpflegemittel nicht täglich verwenden, da die Haut sonst austrocknet und es zu struppigem Barthaar kommt. Besonders empfehlenswerte Bartshampoos kommen zum einen aus dem schwedischen Hause Beardmonkey und zum anderen aus der brasilianischen Edelbartpflege-Manufaktur Sobre Barba. Beides zwei absolut starke Produkte, die deinen Bart sanft aber gründlich reinigen und aus hochwertigen Inhaltsstoffen bestehen. Das Beardmonkey Bartshampoo ist die preiswertere Alternative, allerdings hinterlässt das Sobre Barba Bartshampoo ein unglaubliches Gefühl der Frische in deinem Bart zurück. You choose!

Unser Tipps für die perfekte Barthygiene:

 

 
Nutze Bartkamm oder Bartbürste
Nach dem Waschen solltest du deinen Bart etwas trocknen lassen. Je nach Länge des Barthaares wird zusätzlich die Verwendung einer guten Bartbürste oder eines coolen Bartkamms notwendig. Das entwirrt das Barthaar, fördert die Durchblutung und verteilt den Talg gleichmäßig im Bart. Ob du eher einen Bartkamm oder eine Bartbürste benötigst, erfährst du hier.

Händewaschen
Was eigentlich für jeden gilt, ist für Träger eines Bartes doppelt so wichtig – wasche dir regelmäßig die Hände. Denn die meisten Bakterien und Mikroben gelangen von der ungewaschenen Hand in den Bart. Sich durch den Bart fahren ist zwar durchaus angenehm, kann aber hinsichtlich der Barthygiene eher hinderlich sein.

Studien zur Barthygiene zum nachlesen

Nachfolgend haben wir dir noch einige interessante Studien und Fachbeiträge zum Thema “Barthygiene” zusammengestellt.

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