Barbershops sind definitiv der perfekte Ort für Männer, die das Beste aus ihrem Aussehen herausholen möchten. Von stilvollen Haarschnitten bis hin zum gestutzten Bart kann man sich beim Männerfriseur in einen völlig neuen Menschen verwandeln lassen. Ein großes Mysterium für viele Männer ist jedoch die Theke, oder besser gesagt die diversen Pflegeartikel, die an der Kasse verkauft werden. Was ist eine Pomade? Was macht sie anders als herkömmliches Haargel oder Wachs? Kann man nicht einfach Haarspray nehmen? Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was die verschiedenen Styling-Produkte bewirken und welche am besten für Sie geeignet sind.

Warum der Barbershop?

Was unterscheidet eigentlich einen Herrenfriseur von einem Unisex-Hairstylisten? Ein herkömmlicher Friseur nutzt seine umfangreiche Bildung, um sowohl Herren als auch Frauen eine große Bandweite von Haarschnitten zu verpassen. Das Spezialgebiet der Barbiere ist hingegen die Bearbeitung der Haare und Bärte von Männern. Barbiere haben fast ausschließlich mit männlichen Kunden zu tun, und das vereinfacht nicht nur die Suche nach dem perfekten Haarschnitt, sondern auch nach Gemeinsamkeiten und Gesprächsstoff. Selbst wenn es mal still ist, ist diese Stille selten unangenehm. Es ist dann auch nicht schlimm, wenn man nach seinem Smartphone greift und ein bisschen am Handy spielt oder über Casinos ohne deutsche Lizenz liest, während der Friseur sein Werk verrichtet.

Die verschiedenen Produkte

Während in normalen Friseursalons vor allem Pflegeprodukte verkauft werden, die an Frauen gerichtet sind, gibt es in Barbershops reihenweise Haarstyling-Artikel für Männer. Die meisten von ihnen fungieren ähnlich wie Haarspray oder -gel, doch tatsächlich ist es nicht egal, welches Produkt Sie sich aussuchen. Nicht nur der Look, sondern auch die Gesundheit Ihres Haars und der Kopfhaut können von Ihrer Wahl abhängen.

Haargel

Haargel ist der meistgenutzte Styling-Artikel für Haare und  findet besonders in Drogerien und Supermärkten weitreichende Verbreitung. Es gibt verschiedene Arten, doch in den meisten Fällen handelt es sich um eine dicke, klebrige Substanz, die man sich in die Haare schmiert und die aushärtet, um den ihnen Halt zu geben. Generell wird das Haargel chemisch auf Alkoholbasis hergestellt, oftmals auch mit heiklen Substanzen wie Formaldehyd. Je nach Produkt können die Chemikalien das Haar bei längerem Gebrauch schwächen, austrocknen und die Poren der Kopfhaut schließen. Wenn man dann seine Haare nicht regelmäßig wäscht, können Beschwerden wie Haarausfall folgen. In guten Barbershops findet man daher nur selten Haargele, und wenn, dann hochqualitative.

Wachs

Haarwachs ist für Menschen besser geeignet, doch viele der gesundheitlichen Bedenken bestehen auch hier. Wachs gibt Haaren auch in geringen Mengen Halt und Struktur, ohne es stark zu beschweren, doch es beinhaltet viel Alkohol und ähnliche Chemikalien, die auch in Haargel enthalten sind. Es ist daher ebenfalls nicht für sehr häufigen Gebrauch geeignet oder sollte wenigstens regelmäßig ausgewaschen werden. Dank des höheren Alkoholanteils könnten die Haare austrocknen, spröde sowie brüchig werden und der Verschluss der Kopfhautporen kann, wie erwähnt, zu Haarausfall führen. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie niemals Haarwachs benutzen sollten. Behalten Sie diese Tatsachen einfach im Hinterkopf und lassen Vorsicht walten.

Haarspray

Haarspray ist äußerst einfach aufzutragen, doch ebenfalls eine regelrechte Chemiebombe. Zudem muss man sehr gut aufpassen, damit man es nicht einatmet. Wenn man ein paar konservative Stöße des Sprays auf die Haare aufträgt, härtet das Spray sie in Sekundenschnelle und garantiert, dass sie nicht verrutschen. Es verleiht den Haaren einen glänzenden Look, der zwar nicht jedermanns Geschmack ist, doch mit mittelkurzen und kurzen Haarschnitten meist äußerst gut zusammenpasst.

Man muss jedoch darauf achten, dass die Kopfhaut nicht zu viel von dem klebrigen Sprühnebel abkriegt, denn wie bei Wachs und Gel können negative Konsequenzen auftreten. Ein großes Manko ist zudem die Tatsache, dass man die Reste des Haarsprays nur schwer auswaschen kann. Es empfiehlt sich daher, ein Spezialshampoo für Haarspray im Haus zu haben oder sich mehr Zeit beim Waschen zu nehmen.

Wasserlösliche Pomade

Bei der wasserbasierten sowie Gel-Pomaden haben Sie dieses Problem nicht. Sie fungiert ähnlich wie herkömmliches Haargel, hat aber völlig andere Inhaltsstoffe und ist weitaus gesünder. Anstatt die Haare und Poren zu verkleben, werden sie viel eher befeuchtet und gestärkt. Pomade trocknet und bindet die einzelnen Härchen nicht aneinander, sondern umhüllt und hält sie steif, aber formbar. Noch Stunden später kann man die Frisur problemlos justieren. Der Haft ist trotzdem erstklassig und sorgt dafür, dass sie nicht versehentlich verrutschen. Zum Ausspülen braucht man kein Spezialshampoo, oder irgendeine Art von Seife, sondern lediglich warmes Wasser. Hergestellt wird Gel-Pomade aus diversen Mitteln, oftmals sogar völlig chemiefrei und vegan, doch in anderen Fällen mit Paraffin und anderen künstlichen Stoffen. Gegebenenfalls ist also Vorsicht geboten.

Ölbasierte Pomade

Pomade auf Öl-Basis hat viele derselben Vorteile, doch auch ein paar Haken. Die für das Frisieren günstige Gelkonsistenz ist hier nicht vorhanden. Stattdessen handelt es sich um eine harte, wachsartige Substanz, die man meist mühselig aus dem Tiegel herausholen und mit den Händen weich machen muss. Die ölbasierte Pomade ist eine Kombination aus Wachs, Öl und weiteren Zusatzstoffen, die je nach Marke und Qualitätsstufe stark abweichen können. Zu empfehlen sind Ölpomaden nur für diejenigen, die ihr langes oder widerspenstiges Haar mit keinem anderen Haargel gefügig kriegen. Man kann hiermit zwar jede Art von Frisur perfekt stylen, doch das Herauswaschen ist äußerst langwierig, lästig und benötigt oftmals ein spezielles Shampoo.

Frisiercreme

Frisiercreme lässt sich als Kombination aus klassischem Haargel und Wachs beschreiben. Die Substanz weist ihrer Konsistenz starke Ähnlichkeiten mit Handcreme auf und ist perfekt für eine Vielzahl von alltäglichen Styling-Jobs. Selbst eine kleine Menge genügt, damit die Haare für längere Zeit perfekt sitzen. Es gibt sie in matt, glänzend und etlichen Zwischenstufen, doch Menschen mit empfindlichen Haaren sollten aufpassen. Ähnlich Haarwachs enthält die Frisiercreme häufig große Mengen von Alkohol und chemischen Stoffen, die das Haar angreifen können. Die meisten Barbershops haben aber auch gesündere Alternativen im Angebot.

Haarpuder

Haarpuder ist ein relativ neues Produkt, das für Halt und Volumen sorgt, die Haare kaum schädigt und sich einfach herauswaschen lässt. Man streut sich eine kleinere Menge in die Hand und fährt sich damit durch die Haare, schüttelt den Überfluss aus und ist bereit, sich zu stylen. Das Puder gibt zwar keinen perfekten Halt, doch genügt für eine Vielzahl von lockeren Haartypen und lässt sich in Sekundenschnelle auftragen. Selbst wenn man vor einem großen Meeting kaum Zeit für die Haare hat oder schweißgebadet im Hochsommer gesund und lecker grillen geht, verrutschen die Haare nicht und sehen gut und natürlich aus. Zweifelsohne wird das praktische Styling-Produkt bald nicht mehr nur in Barbershops verfügbar sein, sondern auch seinen Weg in die Supermärkte finden.