Was Sie über Haarausfall bei Männern wissen sollten und wie Sie ihn stoppen

Haarausfall ist ein leidiges Thema. Die meisten Männer, bei denen sich das Haar nach und nach lichtet, leiden deutlich unter diesem Umstand. Wir klären Sie über die Ursachen von Haarverlust bei Männern auf und zeigen Ihnen Möglichkeiten zur Behandlung sowie zur Pflege Ihrer Haare.

In den allermeisten Fällen entsteht der Haarverlust im Alter durch hormonelle Veränderungen im Körper, denn auch Männer durchlaufen eine Art Wechseljahre. Aber auch anlagebedingte Gründe, Depression oder eine falsche Ernährung können mögliche Ursachen für starken Haarausfall sein.

Woraus bestehen Haare und wie wachsen sie normalerweise?

In der Hauptsache bestehen Haare aus Keratin. Dabei handelt es sich um ein wasserunlösliches Faserprotein. Haare haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 2 bis 6 Jahren. Danach fallen Sie aus und werden ersetzt. Bei ca. 100.000 Haaren auf unserem Kopf fällt das jedoch nicht auf. Von Haarverlust spricht man erst, wenn täglich über einen längeren Zeitraum hinweg mehr als 100 Haare ausfallen.

Welche Arten von Haarausfall bei Männern gibt es?

Drei Hauptformen sind für den Verlust des Haupthaares bei Männern verantwortlich:

1. Anlagebedingter Haarausfall

Anlagebedingter Haarausfall ist die am meisten vorkommende Form. Da es sich medizinisch betrachtet nicht um eine Krankheit handelt, zahlen die Krankenkassen meistens auch keine Behandlung. Geprägt ist diese Art des Haarverlustes durch die typischen Geheimratsecken und den Verlust der Haare am Oberkopf bis nur noch ein Haarkranz stehen bleibt. Bei dieser Variante des Haarausfalls reagieren die Haarfollikel sensibel auf das männliche Geschlechtshormon Testosteron.

2. Kreisrunder Haarausfall

Viel weniger verbreitet ist der kreisrunde Haarausfall. Sowohl am Kopf als auch an anderen Stellen des Körpers entstehen klar abgegrenzte runde, kahle Stellen. Bei dieser Autoimmunkrankheit greifen Antikörper eigenes Gewebe (Haarwurzeln) an. Der Vorgang kann entweder von selbst aufhören und die Stellen wieder zuwachsen oder aber zu einer endgültigen Glatze führen.

3. Diffuser Haarausfall und weitere Formen

Für den diffusen Haarausfall werden bestimmte Medikamente, Eisenmangel oder auch eine Schilddrüsenfehlfunktion verantwortlich gemacht. Dabei nimmt die Dichte des Haares ab, weil über den gesamten Kopf hinweg Haare einfach ausfallen und nicht nachwachsen.

Auch Pilzinfektionen können, wie bei einem herdförmigen Haarausfall, mögliche Gründe sein. Physische Belastungen, zu häufige Friseurbesuche und falsche Haarpflege zählen ebenso zu Ursachen für Haarausfall.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen männlichem Haarausfall und der Ernährung?

Machen Sie sich einmal folgendes deutlich: Alle unsere 100.000 Kopfhaare wachsen jeden Tag um 0,3 Millimeter. Zusammengefasst wäre das so, als würde ein einziges Haar an einem einzigen Tag 3 km wachsen! Dafür werden natürlich jede Menge Baumaterialien in Form von Eiweißen, Fetten und Nährstoffen benötigt.

Hier sind insbesondere Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren, Zink, Eisen und die Vitamine A, C, D und E zu nennen. Werden diese Stoffe nicht ausreichend mit der Nahrung aufgenommen, wird das Haarwachstum gestört. Besonders bei einer veganen Ernährungsweise fehlen wichtige Komponenten und sollten durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Wie stoppt man Haarausfall?

Leider gibt es keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. In erster Linie hängt das natürlich von der Art des Haarausfalls beim Mann ab, aber auch an der Ernährung und der Pflege der Haare. Auch eine medikamentöse Behandlung einiger Formen des Haarausfalls ist denkbar.

Es gibt unzählige weitere Hausmittel und Empfehlungen, um Haarverlust entgegenzuwirken bzw. ihn zu stoppen. Hier einige Anregungen:

  • Pflegen Sie Ihre Haare richtig: Nur 1 bis 2 mal pro Woche Shampoo verwenden, kein heißes Wasser benutzen, gelegentlich eine Haarkur für Männer anwenden und die Haare nicht zu heftig mit dem Handtuch trocken rubbeln.
  • Ginseng-Extrakt: Kann die Ausfallphase der Haare hemmen.
  • Kopfhautmassage: Durch die verbesserte Durchblutung nach einer Massage kann weiterer Haarausfall reduziert werden. Wenn Sie zur Massage natives Kokosöl verwenden, erhöht sich die positive Wirkung noch.
  • Zwiebelsaft: Pürieren Sie eine Zwiebel, filtern Sie den Saft ab und geben Sie diesen für 30 Minuten auf die Haare. Anschließend normal waschen.

Als letzte Variante kommen eine Lasertherapie, Haartransplantation oder auch Microneedling infrage. Besonders wichtig ist, dass Sie sich nicht unterkriegen lassen. Es gibt viel Schlimmeres, als eine Glatze!